Auch wenn der Ball aktuell nicht auf dem Sportplatz in Linden-Neusen rollt, so gibt es
durchaus etwas Neues vom VfR Linden-Neusen 1947 e.V. zu berichten.
Doch der Reihe nach, zunächst ein kurzer Rückblick auf die vergangene Saison 2019 / 2020:
Nach einem verhaltenen Auftakt war unsere 1. Mannschaft durchaus gelungen in die Saison
gestartet. Das ausgeschriebene Ziel eine Top-Platzierung zu erreichen und um den Aufstieg
mitzuspielen, war lange Zeit mit der wochenlangen Tabellenführung im Blick. Doch die
Saison sollte mit dem Abbruch der Spielzeit nach der Hinrunde und der Wertung nach
Quotienten-Regelung ein frühzeitiges Ende finden. Und so lässt sich resümierend sagen:
Wenn die 1. Mannschaft in der Spielzeit 18 / 19 schon knapp am Aufstieg gescheitert ist, war
es 19 / 20 haarscharf.
Doch davon ließ sich die junge Mannschaft nicht beirren und startete mit frischem Mut am
06.09.2020 gegen SG Hoengen / Aldenhoven-Pattern in die neue Spielzeit 20 / 21. Nach
acht absolvierten Hinrunden Spielen stehen 14 Punkte und der 4. Platz in der Liga zu Buche.
Ein Saisonstart, den man sich noch erfolgreicher vorgestellt hätte. So gehen seit der
Saisonpause der Verein und das Trainerteam getrennte Wege. Im nächsten Jahr, wenn die
Mannschaft wieder auf dem Rasen stehen darf, wird daher ein neues Gesicht auf der
Trainerbank zu finden sein: Imad Laadim.
Imad, hauptberuflich in der Eventbranche tätig,
bringt sowohl als Spieler als auch als Trainer einige Erfahrung mit.
Verhältnismäßig spät, mit 12 Jahren, begann seine fußballerische Karriere beim SC
Kellersberg, bei dem er auch den Sprung zu den Senioren startete. Neben Erfahrung in der
Kreis-, Bezirks- und Landesliga, bringt er ebenso zahlreiche Spielzeiten in der Mittelrheinliga
mit. Nach einer schweren Verletzung, die gleichzeitig das Ende seiner aktiven
Fußballerkarriere bedeutete, blieb er seinem damaligen Verein, Alemannia Mariadorf, treu.
Er absolvierte seine B-Lizenz und wurde für ein halbes Jahr Co-Trainer der 1. Mannschaft.
Nach einer berufsbedingten Pause folgte in der Spielzeit 18 / 19 seine erste aktive
erfolgreiche Trainerstation bei Glück-auf-Ofden. Bereits in der ersten Saison gelang der
Aufstieg in die Kreisliga A, in der sich die Mannschaft bis zum Abbruch auf einem sehr guten Platz einsortierte.
Doch mit dem Abbruch der Saison 19 / 20 sollte auch die Auflösung der
Mannschaft in der Sommerpause folgen. Seitdem haben Imad einige Anfragen erreicht, die
er bis dato alle ablehnte. Glück für den VfR, den Imad bereits aus der Jugend und dem
Seniorenbereich gut kennt und dessen 1. Mannschaft er seit November trainiert. Seit dem
01.03.2020 ist Imad außerdem DFB Stützpunkttrainer der U15 im Kreis Aachen, Anfang des
Jahres 2021 folgt auf die B-Lizenz die DFB-Elite-Jugend-Lizenz.
Bis dato wurden in der aktuellen Saison acht Spiele bestritten, sieben stehen in der Hinrunde
noch aus. Wie es weiter geht, ist nicht bekannt. Es ist eine schwierige Situation für jeden;
individuell und für die Mannschaft. Gemeinsames Training ist aktuell nicht möglich. Hinzu
kommt, dass die Fitnessstudios geschlossen sind und somit individuelle Lösungen gesucht
werden müssen. Es geht darum aus den aktuellen Möglichkeiten das Beste zu machen und
jedem vor Augen zu führen, dass ein gemeinsames Ziel verfolgt wird, wofür es sich lohnt
eigenverantwortlich aktiv zu sein. Der Wunsch von Imad ist es, alle Spieler, sobald es
möglich ist, persönlich kennen zu lernen, mit Kleingruppentraining zu starten und zielgenau
guten Fußball zu spielen. Passenderweise deckt sich sein langfristiges Ziel mit dem des
Vereins: Der Aufstieg in die Kreisliga A. Doch das war für ihn nicht ausschlaggebend. So
hängt seine Entscheidung für den VfR vor allen Dingen mit dem Gefühl von Gemeinschaft,
welches der VfR ausstrahlt, und der Infrastruktur innerhalb des Vereins zusammen. Dies
spiegelt sich grundsätzlich auch in Imads bisherigen Spieler- und Trainerstationen wider, die
stets von einer familiären Atmosphäre geprägt waren und bei denen Kameradschaft an 1.
Stelle stand. Gemeinschaft ist für ihn die Basis. Ein guter Grundstein für Erfolge.
Autor: Annika Carduck
Foto: Annika Carduck